Aufbau

Die Violine besteht aus einem Korpus, einem Hals und einem Wirbelkasten.

Violinen haben vier Saiten. Sie werden auf die Töne  g– d1 – a1 – e gestimmt. Für Kinder gibt es den Merkspruch Geh- du- alter- Esel.

Zwischen diesen Saiten liegen immer fünf Tonabstände. Man sagt auch, dass sie in Quinten auf die g-Saite abgestimmt sind. Eine Saite bestehen aus Naturdarm, der mit Silber- oder Aluminiumdraht umsponnen ist. Die höchste Saite (e2) ist aus Stahldraht. Naturdarm ist empfindlich auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen.


Korpus

Der Korpus besteht aus Decke, Boden und Zargenkranz, die zusammen einen Hohlraum bilden, der als Resonanzkörper dient. 

Decke: Sie ist gewölbt, aus zwei Teile zusammengeleimt und besteht meistens aus Fichtenholz. Die Decke hat zwei F-Löcher. Die F-Löcher befinden sich rechts und links des Steges.

Steg: Auf der Decke befindet sich der Steg, der meist aus Ahornholz angefertigt ist. Er steht ohne Befestigung auf der Decke und wird durch die gespannten Saiten aufrecht gehalten. Der Steg ist zwischen der Decke und den Saiten. Über den Steg werden Schwingungen der Saiten auf den Korpus übertragen.

Boden: Der Boden ist aus Ahornholz, manchmal auch aus Pappel oder Weide, gewölbt und kann einteilig oder aus zwei miteinander verleimte Teilen gefertigt sein.

Zargen: Die Zargen sind auf der Seite des Korpus. Sie sind mit der Decke und dem Boden verleimt und bestehen meistens aus demselben Holz wie der Boden.

Hals

Der etwa 13cm lange Hals der Geige wird in eine trapezförmige Aussparung im Korpus geleimt. Der Hals ist mit dem etwa 27cm langen Griffbrett verleimt, welches meist aus feinporigem Ebenholz gefertigt ist, weil dieses robust ist und dadurch nicht schnell abnutzt. Das Griffbrett wird manchmal aber auch, meistens bei billigeren Instrumenten, durch anderes Hartholz ersetzt, zum Beispiel Birnbaum. Dieses Ersatzholz wird jedoch oft nachgedunkelt, um den Anschein von edlerem Holz zu erwecken.

Griffbrett und Hals
Griffbrett und Hals

Wirbelkasten

Der Wirbelkasten ist derjenige Teil der Geige, der die Wirbel enthält. Diese sind bei den meisten Zupf- und Streichinstrumenten vorhanden. Die Wirbel halten im Fall der Geige die Saiten und dienen vor allem zum stimmen der Violine. Für die Wirbel sind Löcher in den Wirbelkasten gebohrt, jeweils vier auf jeder Seite, wobei immer zwei der beiden Saiten parallel sind. Durch diese Löcher werden dann die Wirbel gezogen. Die Wirbel ragen aus einer Seite des Wirbelkastens nicht heraus, haben auf der anderen Seite aber einen Griff,  damit man beim Stimmen gut drehen kann.

Werden die Saiten stark angezogen, schwingen sie schnell und die Töne werden hoch.

Wirbelkasten
Wirbelkasten